Archiv des Autors: Martin Holz

ausgeschrieben: workshop

Vom 23.05 – 25.05 führt Anke Feuchtenberger (HAW Hamburg) einen Workshop zu „narrativem und seriellem Zeichnen“ im öffentlichen Raum durch. Im Mittelpunkt stehen verlassene, aufgegebene Orte, die gemeinsam mit den Teilnehmern zeichnend erkundet werden. Die topographische Erforschung wird von Stefanie Riech und Martin Holz begleitet. Neben Studenten der HAW Hamburg können sich auch interessierte Studenten aus Greifswald für den Workshop formlos bewerben. Sendet Eure Anfrage an info@conquering-places.de. Wir leiten die Mails weiter.

vorgestellt: die novelle

Von der Redaktion von „Die Novelle – Zeitschrift für Experimentelles“

Die Novelle – Zeitschrift für Experimentelles wurde im September 2013 als Plattform für experimentelle Künstler aller Richtungen ins Leben gerufen.

Als Untertitel war ursprünglich „Zeitschrift für experimentelle Literatur“ angedacht, aber schnell wurde klar, dass es um Experimentalität im weitesten Sinne des Wortes geht, und so ist die Novelle nicht nur an verschiedenen Textgattungen und -genres interessiert, die fabelhafte Unüblichkeiten zelebrieren, sondern zum Beispiel auch an Menschen oder Tieren mit experimentellem Lifestyle und seltsamen Projekten. Interviews mit Künstlern aller Disziplinen sind ein wichtiger Bestandteil dieser Plattform, aber auch Metaexperimente, fruchtbare Kollaborationen sowie Strickjäckchen im Seltsamkeitskanal, mal auf Teufel komm raus mit Vollgatter, mal mit dem Fingerspitzengefühl eines ultravergeistigten Artiste trés weltfremd.
Der Name „Novelle“ lässt zuerst an „Schimmelreiter“ und vergleichbare Bildungsbürgerpflichten (nichts für ungut) denken, doch man lernt, das subtil Subversive dieses Begriffs zu schätzen, nicht zuletzt wegen des Kühnheitsanspruchs, der ursprünglich mit dem Verfassen von Novellen assoziiert wurde. Weiterlesen

märbelschere

Von Frank Milautzcki

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Mein Name ist Lapidarinski. Ich komme zu so vielen Gelegenheiten vor, daß ich mich ständig frage, ob es möglich ist, Stellung zu beziehen, von einem Standpunkt aus, zu einem Thema. Kann meine Sprache etwas treffen, das ich vor mich hin stelle, und bekunden, was da passiert. Wird sie dadurch womöglich selbst zu einer Stelle. Weiterlesen

vorgestellt: daniel ableev

Im Gespräch mit Daniel Ableev. Von Martin Holz

Es knackt in der Leitung, es rauscht, die Datenkabel sind tot und Daniel Ableev – ich verstehe ihn kaum. Irgendwie gelingt es: und wir treffen ein verknistertes Zusatzabkommen, eine Vereinbarung, nämlich ja die: das Gespräch in einen Briefkasten zu verlagern, und in dieser Reuse fangen wir nun Antworten, fischen wir Fragen: Weiterlesen

ausgeschrieben: tote orte

Die junge Zeitschrift ‚Die Novelle – Zeitschrift für Experimentelles‘ (Hrsg.: Daniel Ableev, Sarah Kassem, Christian Knieps und Dennis Mombauer) ist ein Partner von ‚conquering places‘. Sie entwickelt eine Ausgabe mit dem Schwerpunkt ‚Tote Orte‘ und stellt damit eine wichtige Korrespondenz zu unserem Projekt her. An dieser Ausgabe können sich Autoren und Künstler beteiligen. Weiterlesen

gesucht und vorgestellt: flanzendörfer

Von Martin Holz

Von irgend nach wo‚ (1) auf der Suche nach flanzendörfer. Ohne Anhaltspunkte oder Adresse natürlich, wie auch, flanzendörfer ist weg, ist untergetaucht und einfach nur tot: seit 1988 ist er das. Kein Namensschild spricht also mehr von ihm. Früher soll es ja auch so gewesen sein: zwischen wechselnden Lagern, Unterkünften und Standorten versuchte er unauffindbar zu bleiben. Vielleicht weil die Spürhunde der großen Krake ‚Staatssicherheit‘ hinter ihm her waren oder er nicht anders konnte. Der Unterschlupf von heute ist jedenfalls ein anderer. Ein paar ‚wrackmente‘ (2) im Rucksack – einem geschulterten Briefkasten (3) – müssen reichen, um in seine Nähe zu kommen. Sie sind der Proviant auf dieser Reise: eine Art Telefonkabel, das ins Jenseits führt. Weiterlesen

vorgestellt: anne amelang

Von Martin Holz

Berlin, der erste Schnee, beides Nebensache, denn alles hat seine schreckliche Zeit und macht sich irgendwann aus dem Staub: es hinterlässt Abdrücke dabei und wirft seinen Schatten auf die Haut der Dinge. Wenn sich der Wind dreht, wenn die Sonne andersherum scheint, dann ziehen auch sie weiter: anders bei Anne Amelangs sichergestellten Fossilien, den schattengewordenen Wäldern, die einer anderen Zeitrechnung angehören. Weiterlesen